Farbe als größte Herausforderun

Geboren in einer Künstlerfamilie: ULRICH MORODER wurde die Kunst fast in die Wiege gelegt. Zwei seiner Brüder sind Bildhauer, ein Bruder Musiker, er selbst gelernter Fassmaler.  Sich in solch einer Familie zu behaupten, auch einen eigenen künstlerischen Weg zu finden, war nicht leicht, gibt ULRICH MORODER offen zu. Heute lebt der Künstler zwischen Wien und seiner Heimat Gröden. Er besuchte einige Jahre die Akademie bei Professor Oswald Oberhuber in Wien, der ihn bestärkte, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Die Malerei sei heute ein Muss, die gute Ausbildung im Aktzeichnen eine Schule des Sehens gewesen, betont der Künstler, der nach einem Aufenthalt in Paris nach New York ging, um die internationalen Tendenzen hautnah zu erleben.  Um das Sehen geht es in seiner Ausstellung, die der Fotografie und der Malerei gewidmet ist. Thematisch kreisen die Bilder immer um die Natur. Hier lernt der Besucher Werke kennen, die in ganz unterschiedlicher Form einer  abstrakten Bildsprache verpflichtet sind. „Wenn man abstrakt malt, sieht man vieles anders“, erklärt ULRICH MORODER in einem Gespräch. Farbe als Inspirationsquelle, Wasser, welches diese Farbe in einen Farbraum verwandelt, das fertige Werk, eine Fotografie, die uns zeigt, wie sich Künstler und Natur gegenseitig aufsaugen. Gerade in diesen sehr farbintensiven Fotografien kann man nachempfinden, was der Künstler meint, wenn er sagt, dass er erst innehalten könne, wenn das Bild mit ihm in Einklang sei. Diese Farbwelten ergeben einen stark impressionistischen Farbraum, und man kann Roland Barthes beipflichten, der in seinem Essay „Die helle Kammer“ betonte: „Ein Foto wird überraschend, sobald man nicht weiß, warum es aufgenommen wurde“. Dynamischer und  stark expressiv  wirkt die Malerei MORODERS. Naturanklänge zeigen, dass er die Grenzen zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion ineinander fließen lässt. Um über diese seine Bilder zu sprechen, benötigt der Künstler keine kunsttheoretischen Erklärungen. Es sind Formen aus der Natur, die sich verflechten, neben--‐und übereinanderschichten. Konstruktion und Vitalität, Ordnung und Expansion erzeugen ein Muster, das sich in Fragmenten äußert. Sind es Blätter eines Baums, die sich kreuz und quer über das Blatt bewegen? Die Antwort ist nicht von Belang. Denn wir sehen ein dynamisches Spannungsfeld, manchmal von  einem Liniengeflecht durchkreuzt, das uns erfahren lässt: Es geht nicht darum, die Realität im Bild einzufangen, sondern sie bildnerisch durch die Farbe umzusetzen. Und so erschafft der Künstler ULRICH MORODER einen Raum, der uns seine besondere Art des Sehens und der Beobachtung ganz nah erfahren lässt.

Eva Gratl


Farbe als größte Herausforderun

Geboren in einer Künstlerfamilie: ULRICH MORODER wurde die Kunst fast in die Wiege gelegt. Zwei seiner Brüder sind Bildhauer, ein Bruder Musiker, er selbst gelernter Fassmaler.  Sich in solch einer Familie zu behaupten, auch einen eigenen künstlerischen Weg zu finden, war nicht leicht, gibt ULRICH MORODER offen zu. Heute lebt der Künstler zwischen Wien und seiner Heimat Gröden. Er besuchte einige Jahre die Akademie bei Professor Oswald Oberhuber in Wien, der ihn bestärkte, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Die Malerei sei heute ein Muss, die gute Ausbildung im Aktzeichnen eine Schule des Sehens gewesen, betont der Künstler, der nach einem Aufenthalt in Paris nach New York ging, um die internationalen Tendenzen hautnah zu erleben.  Um das Sehen geht es in seiner Ausstellung, die der Fotografie und der Malerei gewidmet ist. Thematisch kreisen die Bilder immer um die Natur. Hier lernt der Besucher Werke kennen, die in ganz unterschiedlicher Form einer  abstrakten Bildsprache verpflichtet sind. „Wenn man abstrakt malt, sieht man vieles anders“, erklärt ULRICH MORODER in einem Gespräch. Farbe als Inspirationsquelle, Wasser, welches diese Farbe in einen Farbraum verwandelt, das fertige Werk, eine Fotografie, die uns zeigt, wie sich Künstler und Natur gegenseitig aufsaugen. Gerade in diesen sehr farbintensiven Fotografien kann man nachempfinden, was der Künstler meint, wenn er sagt, dass er erst innehalten könne, wenn das Bild mit ihm in Einklang sei. Diese Farbwelten ergeben einen stark impressionistischen Farbraum, und man kann Roland Barthes beipflichten, der in seinem Essay „Die helle Kammer“ betonte: „Ein Foto wird überraschend, sobald man nicht weiß, warum es aufgenommen wurde“. Dynamischer und  stark expressiv  wirkt die Malerei MORODERS. Naturanklänge zeigen, dass er die Grenzen zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion ineinander fließen lässt. Um über diese seine Bilder zu sprechen, benötigt der Künstler keine kunsttheoretischen Erklärungen. Es sind Formen aus der Natur, die sich verflechten, neben--‐und übereinanderschichten. Konstruktion und Vitalität, Ordnung und Expansion erzeugen ein Muster, das sich in Fragmenten äußert. Sind es Blätter eines Baums, die sich kreuz und quer über das Blatt bewegen? Die Antwort ist nicht von Belang. Denn wir sehen ein dynamisches Spannungsfeld, manchmal von  einem Liniengeflecht durchkreuzt, das uns erfahren lässt: Es geht nicht darum, die Realität im Bild einzufangen, sondern sie bildnerisch durch die Farbe umzusetzen. Und so erschafft der Künstler ULRICH MORODER einen Raum, der uns seine besondere Art des Sehens und der Beobachtung ganz nah erfahren lässt.

Eva Gratl